Freitag, 1. Mai 2015

Der Schieber

Nach den Ereignissen um den Trümmermörder versucht Frank Stave sein Leben nach und nach zu ordnen. Doch bleibt ihm nicht lange Zeit zum Verschnaufen. Denn schon kurze Zeit später wird die Leiche eines Jungen auf einer Bombe gefunden. Lieutenant MacDonald, der schon beim früheren Fall helfen konnte, steht Stave dabei zur Seite. Alle Hinweise führen zu den Wolfskindern, jenen elternlosen Kindern in Hamburg, die auf den öffentlichen Plätzen Waren unbemerkt transportieren und Kohlen von Zügen klauen. So sieht sich Stave mit dem Milieu der Prostitution und Schieberei konfrontiert.

Gleichzeitig muss Frank Stave mit persönlichen Ereignissen klar kommen, denn sein Sohn ist aus dem Gefangenenlager zurückgekehrt. Beide sind im Streit auseinander gegangen und müssen nun wieder miteinander auskommen.

Auch dieses Buch verfasste Cay Rademacher im unbeeindruckten Stil des Realen. Das Leben in der Nachkriegszeit beschreibt der Autor dabei weder auf verharmlosende Weise noch brutal überspitzt. Man bekommt auch in Band zwei der Stave-Fälle einen guten Einblick in die damaligen Verhältnisse. Leider kam für mich der Teil mit seinem Sohn ein wenig zu kurz. Ich hoffe, dass dies in Band 3 nachgeholt wird.

Der Schieber - Cay Rademacher
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag, Köln. 1. Auflage August 2013
ISBN: 978-3-8321-6254-2

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