Mittwoch, 17. Dezember 2014

Supernatural - the road to hell and back

Quelle: www.supernatural.wikia.com
Zwei Brüder machen sich mit einem Impala auf die Suche nach ihrem verschwundenen Vater.

Das klingt anfänglich nach einem ziemlich eigenartigen Roadtrip. Doch fügt man dazu eine Welt mit Dämonen, Geistern und Monstern aller Art hinzu, wird diese Fahrt plötzlich gefährlich und abenteuerlich. Denn die beiden Brüder, Dean und Sam, sind Jäger. Ausgebildet von ihrem Vater sind sie auf der Suche nach ihm und erledigen immer wieder sogenannte Jobs, um die Menschen auf ihrem Weg vor allem übernatürlichen Unheil zu beschützen. Dass das nicht immer gut geht, kann man sich ja wahrscheinlich denken. Denn die Jagd ist nichts für Rookies. Nur eingefleischte Kenner erkennen Dämonen anhand ihrer schwarzen Augen, können rastlosen Geistern ihre verdiente Ruhe geben und können Monster töten, ohne mit der Wimper zu zucken.
So leben Dean und Sam nach dem Motto "Saving people, hunting things...family business" und sind durchaus erfolgreich. Dass auch diese beiden hartgesottenen Kerle immer wieder dazulernen, ist wohl selbstverständlich. Auch dass sie praktisch keine Familie und Freunde haben, die ihr Geheimnis kennen und täglich etliche Gesetze z.B. durch gefälschte Ausweise brechen, ist für sie nichts Neues, auch wenn die Tatsache, einem normalen Leben zu entsagen, oft schwer fällt.

Doch wären die beiden Troublemaker Dean und Sam eben nicht die, die sie sind, wenn ihre Handlungen nicht auch immer wieder schlimme Konsequenzen hätten. So holt Dean Sam nach seinem Tod durch einen Pakt mit einem Kreuzungsdämon wieder zurück, muss aber damit leben, dass seine Lebensspanne nur für ein Jahr reicht und Dean dann in die Höhle muss. Und auch Sam ist nicht frei von Fehlern und zweifelhaften Entscheidungen. So verbündet er sich mit dem Feind, dem Dämon Ruby, um an mehr Kraft zu gelangen und so Lilith (einen anderen Dämon) zu töten. Es scheint doch gleich klar, dass das nicht gut gehen kann und Ruby Sam nur als Köder benutzt, um den gefallenen Engel Lucifer aus dem Käfig zu befreien.

All diese kleinen und großen Desaster führen immer wieder zur Vertrauensprobe zwischen den Brüdern und oftmals auch zum Bruch, der scheinbar immer schwieriger zu kitten ist. Und so sieht man in dieser Serie nicht nur den Kampf zwischen Menschen und dem Übernatürlichen, sondern auch wie der familiäre Zusammenhalt immer wieder durch äußere und innere Einflüsse in Gefahr ist.

Supernatural - Zur Hölle mit dem Bösen
Produktionsland: USA, seit 2005
Genre: Drama, Mystery, Horror
Idee. Eric Kripke

Donnerstag, 16. Oktober 2014

The Riot Club

Quelle: www.moviepilot.de
Viele Ereignisse und Gegebenheiten auf der Welt werden heutzutage in Kinofilmen inszeniert. Vom Gang eines Triebtäters zu einem Bürger unter ständiger Beobachtung nach seiner Entlassung, von Erfolgsstories kleiner Bürger, die es zu etwas in der Welt bringen, von zwei Liebenden, die sich über die Jahre verloren haben und schließlich wieder finden. Doch kommt mit „The Riot Club“ endlich ein Film in die Kinos, der aufzeigt, welche Abgründe es in einer Elite-Gesellschaft wie in Oxford gibt.

Trailer und Filmbeschreibungen ließen bereits erahnen, welchem Szenario sich der Zuschauer aussetzen wird. Neben den Ausschweifungen, die der gemeine Zuschauer vielleicht belächelt und humorvoll aufnehmen könnte, wird bereits dem Cineast klar, dass der Film eine Kritik an der Gesellschaft darstellen soll.

Im Grunde gliedert sich der Film auf den verschiedenen Ebenen in zwei Teile, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Arm – Reich, Moral – Geld, Himmel hoch jauchzend – zu Tode betrübt, Feigheit – Zivilcourage. Es wird deutlich, dass der Film von ständigen Spannungen lebt und gleichzeitig ein deutliches Gerüst der Kritik aufbaut. Denn während die zehn Mitglieder des Riot Club aufgrund ihres Wohlstands und ihres Ansehens glauben, dass sie alles und jeden mit Geld kaufen können, hadern die „einfachen“ Menschen (zum Beispiel der Pub-Besitzer) mit den Moralvorstellungen der Gesellschaft. Denn obwohl der Pub-Besitzer das wahllose Verschleudern des Geldes des „Riot Club“ moralisch verabscheut, ist ihm gleichzeitig leider bewusst, dass er vor allem dadurch seine Tochter durch das Studium bringen kann. Doch auch inhaltlich ist der Film gespalten. Die ersten knapp 50 Minuten zeigen das Umfeld der Oxford University, wie sich auch hier die Studenten untereinander in Gruppen aufteilen, was der Riot Club ist und was er auf der Uni bedeutet. Hier läuft einem das eine oder andere Mal ein Lächeln übers Gesicht, da die Streiche der Studenten eher denen von Lausbuben gleichen. Doch schon in den letzten knapp 60 Minuten wird klar, dass diese Dining Society keinesfalls aus Lausbuben besteht. Allein das Zerschmettern von Gläsern und der Ausspruch, dass der Club bereits in allen Pubs und Restaurants in der Umgebung Hausverbot habe, bieten einen Vorgeschmack auf die kommenden Ausschweifungen. Doch soll es nicht bei Bagatellen bleiben, die mit Geld wieder gut zu machen sind. In eben diesem zweiten Teil geschehen folgenschwere Ereignisse, die den Zuschauer zum eigenen Mitdenken und Beurteilen verleiten sollen.

Glaubt man, dass nur die Handlung vielschichtig und gegensätzlich ist, so ist man erstaunt über die Darstellung der einzelnen Charaktere im Film. Denn die auserwählten Studenten bilden keinesfalls eine Einheit. Ihre Gemeinsamkeit hört bereits bei ihrem Wohlstand auf. Denn jeder ist in seinen Grundfesten anders, und hat unterschiedliche Vorstellungen vom Leben. So bekommt auch diese Gruppe eine Eigendynamik, die mit Eifersucht, Neid, Vorurteilen und Eitelkeit gespickt ist. Wenn zu Beginn der Anschein erweckt wird, dass diese Studenten echte Freundschaften untereinander pflegen, wird schon bei der Aufnahme der Neuen („Grashüpfer“) deutlich, dass dieser Club eher eine Zweckgemeinschaft ist; und das ohne erkennbaren Zweck. Der Club dient lediglich der ausschweifenden Dekadenz einiger weniger gelangweilter elitärer Auserwählter, denen jegliche Moralvorstellungen unbekannt scheinen. Spätestens aber, nachdem der Pub-Besitzer sich dem zügellosen Verhalten des Clubs erwehren möchte, wird das ganze Ausmaß der Ausschweifungen deutlich, was einen halbtoten Pub-Besitzer und zehn geschockte Studenten zurücklässt. Allein dadurch wird sowohl die Existenz des Clubs als auch das Ansehen der Studenten gefährdet. Und es wird vollends klar, dass hier keinerlei freundschaftliche Gefühle dahinterstecken. In einer Club-Sitzung wird beschlossen, dass einer den Kopf für alle hinhalten soll, damit nicht alle der Universität verwiesen werden.

Wenn dieses Benehmen der sogenannten Elite, die sich als intelligent und weltgewandt sieht, nicht schon schockiert, dann passiert das spätestens in den letzten fünf Minuten des Films. Denn obwohl der Zuschauer bis zu diesem Zeitpunkt denkt, dass wenigstens ein Student der gerechten Strafe zugeführt wird, belehrt die Wende am Ende doch eines Besseren. Alle kommen mit einem blauen Auge davon, müssen keine Konsequenzen fürchten und der Angeklagte wird sich aller Voraussicht nach mit einem guten Anwalt und einer Berufsaussicht in der Politik bald wieder frei bewegen können. So kann man immer wieder sehen: Geld regiert die Welt.

The Riot Club
Produktionsland: UK, 2014
Länge: 107 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Lone Scherfig

Dienstag, 12. August 2014

Teen Wolf – “die Werwölfe sind los” Teil 2

www.wikicommons.com
Wie ich feststellen musste, habe ich versprochen, einen weiterführenden Beitrag zu den nachfolgenden Staffeln von Teen Wolf zu schreiben. Mit Bestürzung musste ich leider nach der dritten Staffel feststellen, dass diese Serie, wie viele andere Serien auch, irgendwann einfach nur zu viel will. Handlungsstränge werden absurd gestaltet, Unmengen von neuen Charakteren eingeführt, die viel zu viele Ähnlichkeiten mit bereits bestehenden haben. Aus diesem Grund habe ich nach Staffel 3 aufgehört, diese Serie zu schauen, da ich mich nicht gern an der Nase rumführen lasse.

Dennoch möchte ich euch einen kurzen Überblick über die dritte Staffel geben, die sich in zwei Teile gliedert.

Staffel 3a besteht aus zwei Handlungssträngen, die am Ende ineinander greifen bzw. sich gegenseitig bedingen. Handlungsstrang Nr. 1: Wie ich bereits im vorigen Post schilderte, befindet sich an Dereks Tür seines Hauses ein riesiges Symbol, welches auf die Ankunft eines überaus starken Alpha-Rudels hinweist. Die Charaktere, namentlich Deucalion, Kali, Aidan, Ethan und Ennis, stellen das Rudel dar. Ihr Ziel ist es, dass sich weitere Alphas ihrer Gruppe anschließen. Als Derek sich weigert, obwohl Deucalion seine Betas Boyd und Erica entführt hat und vor allem nachdem er seine Alpha-Kräfte für seine wiedergefundene Schwester opfert, merkt das Alpha-Rudel schon bald, dass es auch einen weiteren Alpha, den "true Alpha", gibt, welcher sich als Scott entpuppt. Doch auch dieser möchte nicht Teil dieser Gruppe werden, da er ja bereits ein eigenes Rudel mit Stiles, Allison und Lydia hat. Handlungsstrang Nr. 2: Dieser startet mit den mysteriösen Morden in Beacon Hills. Stiles findet schnell heraus, dass es sich um rituelle Morde handelt, die nur von einem Darach (einem dunklen Druiden) durchgeführt werden können. Die Teenager gehen der Sache auf dem Grund und kommen der Identität des Darach auf die Spur. Als Scotts Mutter und Stiles' Vater entführt werden, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Denn es stellt sich heraus, dass Jennifer Blake, in die sich Derek derweil scheinbar verliebt hat, der Darach ist und auf Rache an dem Alpha-Rudel sinnt. Einzig der wahre Alpha kann sie aufhalten und so kommt es, dass Scott nach langem Hin und Her seine Aufgabe übernimmt.

Nachdem alle glauben, es habe sich alles wieder ein wenig beruhigt, bemerkt Stiles zu Beginn von Staffel 3b einige Veränderungen in seiner Wahrnehmung. Während er sich zunächst nicht erklären kann, was es sein kann, glauben sein Vater und Stiles kurze Zeit später, dass er nun auch die gleiche Krankheit wie seine Mutter hat. Nachdem Stiles sich untersuchen lässt, wird er allerdings von einem Nogitsune besessen und beginnt Chaos und Tod zu streuen. Währenddessen freundet sich Scott mit Kira an, die sich als Kitsune (als Fuchs) entpuppt. Ihre Mutter erzählt ihr, dass sie dazu auserkoren ist, mit den Oni (sogenannten Schutzgeistern) den Nogitsune, der aus nichts als Zorn und Zwietracht besteht, zu vernichten. Im Laufe der Staffel schafft es Stiles, sich von Void, dem Nogitsune, abzuspalten, ist aber nur dein Schatten seiner selbst. Das Finale wird bereits erreicht, als Stiles in Form des Nogitsune gegen Scott und sein Team kämpft und Allison dabei tödlich verletzt wird. Die Gruppe verlässt jedoch nicht der Mut und es wird ein Plan ausgearbeitet, wie sie Void entgültig vernichten können. In einem Überraschungsmoment beißt Scott Void in den Arm und Kira stößt ihm ihr Schwert in den Körper. Er zerfällt zu Staub und stirbt. Doch wie man sich denken kann, endet auch diese Staffel nicht mit einem eindeutigen Ende. Denn in der letzten Sequenz erscheint Kate, die sich nun zu einem She-Wolf verwandelt hat, und entführt Derek.

Teen Wolf
Produktionsland: USA, sei 2011
Genre: Mystery, Action, Fantasy, Drama
Idee: Jeff Davis

Mittwoch, 12. März 2014

Die Auserwählten - Im Labyrinth

Alles ist Schwarz, um ihn herum nur Schwarz. Bis sich eine Luke in der Decke öffnet und ein paar Jungs ins Loch hineinschauen. Für Thomas beginnt sein neues, und scheinbar einziges, Abenteuer auf der sogenannten Lichtung. Auf dieser befinden sich zahlreiche andere Jungs, die sich ein Leben in dieser Gegend eingerichtet zu haben scheinen. Alle haben eines gemeinsam: sie haben keinerlei Erinnerungen an ihr früheres Leben, können sich lediglich an ihren Namen erinnern. Sie wissen nur, dass ihre einzige Aufgabe darin besteht, das Labyrinth (welches sich um die Lichtung entfaltet) zu durchqueren. Doch das scheint schier unmöglich, wie Thomas schon bald feststellen muss. Das Leben der Jungs und der Zusammenhalt untereinander wird auf eine harte Probe gestellt, als zuerst ein Mädchen auf der Lichtung ankommt und dann plötzlich nachts die Tore zum Labyrinth offen bleiben und somit die gefährlichen Griewer auf die Lichtung lockt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und so müssen sich die Jungs entscheiden, ob sie auf der sicheren Lichtung bleiben wollen oder den Sprung ins Ungewisse wagen.

James Dashner schafft es in dieser Buchreihe, eine neue Erfahrung für Leser zu schaffen. Wenn auch die Einführung von anderen Wörtern wie Strunk, Lichter und Griewer in den Sprachschatz der Charaktere ein wenig holzig wirkt, wird schnell klar, was er damit bezwecken will. Denn da die Jungs jegliche Erinnerung an Familie, Wohnort usw. verloren haben und sich somit komplett neu organisieren müssen, beginnen diese, ihre eigene Hierarchie und ihren eigenen Jargon aufzubauen. Es gefällt mir, dass die Erzählung aus der Ich-Perspektive von Thomas dargestellt wird, und der Leser somit auch nur das erfährt, was eben nur Thomas mitbekommen kann.

Gerade für Leser von dystopischen Stories ist dieses Buch empfehlenswert, da hier eine ganz neue Welt geschaffen wird, die durch die beschwingte Art und Weise der Schilderung zum Greifen nahe ist.

"Die Auserwählten - Im Labyrinth" - James Dashner
Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag, Hamburg. Mai 2013
ISBN: 978-3-551-31231-0

Samstag, 4. Januar 2014

Viel gelesen im Jahr 2013

2013 war ein recht erfolgreiches Jahr, was meine Lesestatistik angeht. 24 Bücher haben ich förmlich verschlungen und viele Reihen angefangen bzw. beendet. Dieses Jahr stand vor allem im Zeichen der Jugendbücher. Auf der einen Seite habe ich mich wieder mit Eragon beschäftigt. Die Bücher waren einfach toll zu lesen. Ich konnte sie kaum aus der Hand legen. Doch auch Percy Jackson und seine Abenteuer haben mich ihn ihren Bann gezogen. Ich wurde förmlich in die Geschichte hineingesogen und hatte immer wieder das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein. Außerdem habe ich nach langem Überlegen doch noch die Bis(s)-Reihe angefangen. Man muss ehrlich sagen, dass ich von dem ersten Film nicht sonderlich begeistert war und deshalb meine Vorurteile hatte. Doch schon nach ein Seiten war ich ganz anderer Meinung. Denn die Schreibweise war ebenso fesselnd wie spannend. So kann ich jetzt sagen, dass man in diesem Fall Film und Buch nicht vergleichen darf.

Enttäuschend für mich war die Fantasy-Saga "Das Lied von Eis und Feuer". Zuerst habe ich die auf den Büchern basierende Serie geschaut und mir gedacht, einen Versuch mit den Büchern sollte ich wagen. Doch schon nach 100 Seiten des ersten Bandes war ich schlichtweg gelangweilt. Mir gefiel der Schreibstil nicht, weshalb ich ziemlich schnell aufgab.

Außerdem konnte ich eine neue Art der Literatur für mich erschließen, die Dystopie. So fing ich an, "Die Tribute von Panem" und "Die Auserwählten" zu lesen. Ich kann nur sagen: WOW!!! Bücher zum Verschlingen. Eine ganz andere Art, sich mit dem Leben und der Gesellschaft zu beschäftigen. Gleichzeitig auch verstörend, da wahrscheinlich die Welt irgendwann so aussehen könnte.

Da ich schon lange ein London-Fan und seit einiger Zeit auch Sherlock Holmes Anhänger bin, entschied ich mich natürlich auch, diese Bücher zu lesen. Hier kam ich ehrlich gesagt noch nicht so weit. Aber das wird sich bald ändern. 2014 ist die Zeit der Deduktion gekommen und ich werde ein Teil davon sein.

Zu guter Letzt möchte ich noch kurz über meine kleine neue Sucht sprechen. Das Joggen...ihr mögt jetzt vielleicht denken, dass das doch nichts mit Büchern zu tun hat. Aber weit gefehlt. Ich habe begonnen, Achim Achilles' Anekdoten über das Joggen zu lesen und mir gleichzeitig zu Weihnachten neue Bücher schenken lassen. Auch diese sind für Anfang 2014 dran, denn ich habe nach dem ersten Buch bereits Blut geleckt.