Samstag, 2. Mai 2015

Die Entdeckung der Unendlichkeit

Quelle: www.moviepilot.de
Stephen Hawking zählt heute zu den wichtigsten Persönlichkeiten in der theoretischen Physik und der Astrophysik. Doch wie ist aus ihm das geworden, was er heute ist? Schauen wir auf seine frühen Jahre zurück, wird schnell klar, warum er zu dem Menschen geworden ist.

Im Cambridge College gehört Hawking zu den begabteren Studenten, der mühelos schwierige bis scheinbar unlösbare Fragestellungen beantworten kann. Schon hier wird sein Talent und sein Weitsinn erkannt. Bei einer Party lernt er Jane kennen, die nicht nur Sprachen studiert, sondern auch bekennende Christin ist und an Gott glaubt. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, werden sie ein Paar. Nach einem Sturz wird bei Hawking eine Motoneuron-Erkrankung festgestellt, die seinen Körper nach und nach langsam verfallen lässt. Der Arzt bescheinigt ihm eine Lebenserwartung von zwei Jahren.

Obwohl Hawking sich zurückziehen will, bleiben Jane und seine Freunde an seiner Seite und unterstützen ihn. Sie motivieren ihn für seine Doktorarbeit, geben ihm ein Leben und ein Zuhause und bringen ihn immer wieder zum lachen. Doch leider verändern sich Personen in einem Leben. Auch Hawking und seine Frau müssen das erkennen, denn das Schicksal zerrt an ihrem Nervenkostüm. Während sich Jane zu ihrem Chorleiter Jonathan hingezogen fühlt, schwebt Hawking auf seiner Erfolgswolke. Auch nach der Lungenentzündung, die ihm nun vollständig das Sprechen versagt, ist Hawking voller Tatendrang. Mittels eines Sprachcomputers kann er sich weiterhin verständigen und schreibt nach und nach sein Werk "Eine kurze Geschichte der Zeit".

Der Film basiert auf den Memoiren von Jane Hawking, die ihr Leben mit dem bekannten Physiker teilweise verbrachte. Es wird vor allem auf seine persönlichen Beziehungen, seine Charakterbildung und seine Karriere eingegangen. Ein absolut gelungener Film mit wunderbaren Schauspielern. Ich war begeistert von der Darstellung von Stephen und Jane Hawking. Man kann erkennen, wie besorgt Jane war und wie sehr sie ein Leben mit Stephen Hawking wollte. Beeindruckend stellte die Schauspielerin Felicity Jones Hawkings Frau vor allem in den schweren Zeiten dar. Man konnte es richtig spüren, wie das Leben sie innerlich zerreißt, sie sich aber Stephen Hawking gegenüber loyal verhalten möchte. Eddie Redmayne hingegen war für mich der herausstechende Schauspieler. Eine Meisterleistung, wie er in die Rolle schlüpfte und Hawking verkörperte. Es muss schwer gewesen sein, sich nicht nur mental auf eine Rolle einzulassen, sondern auch physisch den Part zu spielen. Dazu kann ich nur sagen: Hut ab! Kein Wunder, dass er den Oscar bekommen hat :)

Die Entdeckung der Unendlichkeit
Produktionsland: UK, 2014
Länge: 123 Minuten
Altersfreigabe: 0
Regie: James Marsh

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