Samstag, 20. Juni 2015

Inglorious Basterds - Das Drehbuch

Ich möchte hier gar nicht zu sehr auf den Inhalt des Films eingehen, sondern eher auf die Entstehung  dieses Stücks und die damit Bedeutung für mich.
Quentin Tarantino gehörte seit jeher zu meinen Lieblingsregisseuren. Angefangen hat alles mit Kill Bill. Doch ließ Der gute Herr 2000 oder 2001 verlauten, dass er ein Drehbuch geschrieben hätte, dass sein Meisterstück sein könne. Thematisch in den Zweiten Weltkrieg gelegt war ich natürlich gleich Feuer und Flamme.

Doch leider kam weiterhin nichts. Ständige Änderungen am Drehbuch, am Genre und kein fester Start der Produktion ließen mich doch irgendwann bezweifeln, ob dieser Film wirklich das Licht der Welt erblicken würde. Stattdessen drehte Tarantino zwei weitere Filme, erst Kill Bill No.2 und Death Proof.
Als dann Tarantino nach Berlin kam, um sich die Filmstudio in Babelsberg anzuschauen, brodelte die Gerüchteküche. Auch ich war super gespannt. Noch bis jetzt kann ich mich an die Unterhaltung mit meinem Cousin erinnern, ob das geleakte Drehbuch nun echt ist oder nicht. Wir entschieden uns dafür, dass es echt sein musste.

Die Vorfreude wurde immer größer als der große Manitu, äh ich meine Tarantino, den Film bei den Festspielen in Cannes einreichte. Es wurde plötzlich alles so real. In Deutschland kam er dann, ich habe eben kurz nachgesehen, 2009 in die Kinos und somit 8 Jahre nach den ersten Aussagen zum Film.

Der Film ist der Oberknaller für mich gewesen. Nicht nur die Art, wie alles in Szene gesetzt worden ist, hat mich fasziniert. Auch das Casting war einfach genial. Christoph Waltz als Hans Landa war zum Gruseln. Man hatte immer wieder das Gefühl, er könnte mit seiner Rolle auch einen selbst dazu bringen, zu gestehen, man sei Jude. Doch auch Brad Pitt war super cool. Als Lieutenant Aldo Raine war er der perfekte Gegenspieler zu Landa, ohne dass sich die beiden im Film ständig gegenüber standen. Die für mich beste Szene war das Kino, in dem Shosanna die Regierungsmitglieder des Dritten Reichs während der Kinovorstellung einsperrt und verbrennt. Dicht gefolgt wird diese von Lieblingdsszene Nr. 2: die Schießerei in der französischen Taverne.

Die Veröffentlichung des Drehbuchs war dann natürlich das i-Tüpfelchen für mich. Deshalb landete es natürlich gleich in meinem Bücherregal. Ich hab es jetzt schon mehrmals gelesen und werde es bestimmt in der nächsten Zeit wieder zur Hand nehmen.

Inglorious Basterds - Das Drehbuch
Aus dem Englischen von Walter Ahlers
Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Luchterhand Literaturverlag, München. August 2009.
ISBN: 978-3-630-62179-1

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