Donnerstag, 23. Mai 2013

Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter

Eragon wächst als einfacher Bauer in Carvahall auf. Dort lebt er mit seinem Onkel Garrow und seinem Cousin Roran. Ein einfaches und unauffälliges Leben im Schatten des Imperiums von Galbatorix. Doch all das ändert sich in einer Nacht, als er mal wieder im Buckel jagen geht. Denn dort findet er einen Stein, der sich später als Drachenei entpuppt, und nimmt diesen mit nach Hause. Ab diesem Zeitpunkt beginnt ein Abenteuer für Eragon, der nach dem brutalen Mord an Garrow mit dem bereits geschlüpften Drachen und Brom, einem Geschichtenerzähler, fliehen muss. Auf dieser Flucht, die schon bald das konkrete Reiseziel "Farthen Dur" bekommt, wird nicht nur Eragon bewusst, was es heißt, einen Drachen zu besitzen, sondern auch dem Imperium. Denn dieses hat vor langer Zeit das Drachenreitertum zerstört und beginnt schon bald, sich vor dem möglichen Neubeginn dieser Zeit durch Eragon und seinem Drachen Saphira zu fürchten. Auf seinem Weg lernt er neue Freunde kennen, die mit ihm nach Farthen Dur eilen. Doch auch Feinde macht sich Eragon in dieser Zeit; Urgals, Ra'zac und ein Schatten versuchen, ihn zu vernichten, schaffen es jedoch nicht. Erst in der finalen Schlacht in Farthen Dur wird sich zeigen, wer den Kürzeren zieht und wer siegreich hervorgehen wird.

In diesem ersten Teil einer aus vier Büchern bestehenden Saga ist noch erkennbar, dass Paolini 15 Jahre jung war, als er die Geschichte niederschrieb. Viele Erklärungen und Beschreibungen muten noch sehr unbeholfen an, doch alles in allem ist es ein sehr gelungenes Buch aus dem Genre der Jugendbuchliteratur. Denn Paolini nimmt jeden, der sich für die Zeit des Lesens und Entdeckens entschieden hat, mit auf ein unvergessliches Abenteuer, welches offensichtlich nie aufzuhören scheint. Nach Eragons Flucht aus Carvahall lernt Eragon durch Brom seine Verantwortung als Drachenreiter sowie den Umgang mit Saphira. Doch diese kurze Lernphase wird immer wieder unterbrochen von Angriffen durch Urgals und das ständige Weiterziehen von Stadt zu Stadt. Somit hat man das Gefühl, dass Eragon nie rasten kann. Er ist immer in Bewegung, immer auf der Flucht und immer auf der Suche nach Antworten. Außerdem erhält man durch das ständige Umherstreifen von Eragon, Saphira und Brom das Gesamtbild des Imperiums kennen. Nicht nur die Landschaft und die einzelnen Städte werden eingehend beschrieben, auch die Menschen und der Einfluss von Galbatorix werden immer wieder aufgenommen. So schafft es Paolini, nicht nur eine Geschichte um einen Drachenreiter aufzubauen, sondern auch eben diese Geschichte in einen größeren Zusammenhang zu bringen.

Ohne große Umschweife würde ich das Buch und damit verbunden die anderen drei Bücher immer wieder weiter empfehlen. Ich selbst habe dieses Buch innerhalb von zwei Wochen durchgelesen (bei einer täglichen Lesezeit von 1h und 20 min) und konnte es kaum aus der Hand legen. Immer wieder wollte ich wissen, wie es weitergeht und vor allem, ob meine Vorahnungen in Bezug auf den Hauptcharakter und andere wichtige Personen richtig sind. Das Buch hat mich außerdem aufgrund meiner Zuneigung zu dem Phänomen "Drachen" immer wieder gefesselt. Gerade für Jugendliche ist dieses Buch äußerst interessant, ist es doch so geschrieben, dass man sich nicht nach zehn Seiten fragt, wovon eigentlich die Rede ist. Ich will damit nicht sagen, dass die Sprache einfach ist. Sie ist einfach nur auf das ausgelegt, was wichtig ist zur Vermittlung. Der Schreib- und somit Erzählstil lädt zum Lesen und Erleben ein.

"Eragon. Das Vermächtnis der Drachenreiter" - Christopher Paolini
Gebundenes Buch, 608 Seiten
Verlag: cbj Verlag, München. 1. limitierte Sonderausgabe 2009
ISBN:  978-3-570-12803-9

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